NACHRICHT
Gesellschaftswissenschaften

Gedenken an den Todesmarsch 27.4.2024

Vor 79 Jahren wurden rund 1000 Häftlinge aus dem Konzentrationslager Dachau durch das bayerische Oberland getrieben, damit die Nationalsozialisten ihre grausamen Taten und ihre Spuren bei der Befreiung durch die Alliierten vertuschen konnten. Jährlich gedenkt Starnberg der Opfer, die dieser Todesmarsch hervorgebracht hat und der gleichzeitig den Bürgern Starnbergs gezeigt hat, was diesen verfolgten Menschen angetan wurde. Die von Hunger, Durst und Misshandlungen gekennzeichneten Menschen liefen durch die Dörfer und Städte und das Elend wurde für die Bürger unübersehbar und unleugbar.

Das Mahnmal in Starnberg ist eines von 22, die der Künstler Hubertus von Pilgrim entworfen hat. Es steht als dauerhafte Erinnerung an die Anstrengung, die es zu leisten gilt, damit ein solches Unrecht Menschen nie wieder angetan wird. Dieser Verantwortung der Erinnerung und damit das aktive Leben einer Erinnerungskultur haben sich Schülerinnen und Schüler unseres Gymnasiums zusammen mit Schülern aus Kempfenhausen gestellt. Sie haben beim Gedenktag an die Opfer des Todesmarsches einen Beitrag vorgetragen und mit Texten und einem Lied der Opfer gedacht. Ein herzliches Dankeschön geht hier an Caroline Schuster, Torge Echternach und Jarla Domeier. Caroline las Texte von Abba Naor, der als 17jähriger Häftling den Todesmarsch erleben musste. Torge sang „von guten Mächten wunderbar geborgen“ und Jarla erinnerte an Dietrich Bonhoeffer. Dieses Zeichen der aktiven Mitgestaltung der Jugendlichen im Rahmen der Erinnerungskultur ist ein wichtiger Beitrag für Starnberg und es motiviert andere, sich für Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit und gegen Unterdrückung, Ausgrenzung und Antisemitismus aktiv einzusetzen.