NACHRICHT
Gesellschaftswissenschaften

Tag der Quellen im Volkstheater

Am 13.11.2024 nahmen Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 b,c,d und des Leistungsfaches Geschichte der 12. am Tag der Quellen im Volkstheater in München teil. Dort hatten viele Schulen aus München und Umgebung Originalquellen bearbeitet und trugen diese szenisch oder lesend vor.

Inhaltlich beschäftigten sie sich mit dem Thema „Davon haben wir nichts gewusst“, Quellen aus dem Nationalsozialismus. Die Starnberger Schülerinnen und Schüler bereiteten in Kooperation mit dem Stadtarchiv Quellen aus dem Nationalsozialismus in Starnberg vor und setzten sich somit aktiv mit der Beteiligung von Bürgern aus dem Landkreis besonders in der Frühphase der NS-Zeit auseinander. Das Wissen um die Vergangenheit als Verantwortung für ihr Handeln in der Gegenwart zu sehen war hierbei die Zielsetzung.

Die Beiträge aller Schulen in sehr unterschiedlicher Ausprägung waren beeindruckend und vielfältig und eine aktive Beschäftigung mit der Erinnerungskultur. Für das Gymnasium Starnberg reihte sich der Beitrag in das Projekt regionale Erinnerungskultur ein, die wir im Laufe des Schuljahres aktiv in Starnberg mitgestalten. Hierzu gehören zudem Beiträge zum Gedenken an den Todesmarsch, dem Tag der Demokratie am 2. Oktober und dem Gedenktag 9. November.

Das Plädoyer der Schülerinnen und Schüler gelesen von Benedikt Mayr war:

„Lassen Sie uns heute also nicht nur Abschied vom Schweigen nehmen, sondern auch das Bewusstsein dafür schärfen, dass sich Geschichte nur dann nicht wiederholt, wenn wir aus ihr lernen. Die Aufarbeitung der Schuld unserer Stadt ist eine Mahnung an alle Generationen, dass das Böse nicht nur an fernen Orten und in fremden Gesichtern zu finden ist, sondern auch in jenen, die wir zu kennen glauben.

In diesem Sinne appelliere ich an uns alle: Lassen wir nicht zu, dass Bequemlichkeit und Vergessen das Recht auf Erinnerung verdrängen. Stellen wir uns dieser Geschichte mit aller Ernsthaftigkeit und dem Willen, eine offene und reflektierte Stadtgesellschaft zu schaffen.“