Irrfahrt mit dem Delphin
Zum Abschluss der Woche besuchte die 6. Jahrgangsstufe am 22.11. und 29.11. die szenische Lesung „Irrfahrt mit dem Delphin“ im Museum Starnberger See. Der Museumsleiter Benjamin Tillig trug Textauszüge der Weltliteratur vor, die alle in Verbindung mit Wasser und dem Leben auf und unter dem See standen. Begleitet wurde Herr Tillig von dem Klangkünstler Rupert Bopp, der mit vielen unterschiedlichen Geräusche und Instrumenten seine Loop-Station fütterte und somit einen Klangteppich unter das gesprochene Wort legte, der die dramatische, heitere oder düstere Atmosphäre spürbar machte. So wurden aus geschüttelten Wasserflaschen, Rasseln und Quietsche-Vögeln bald akustische Gewitter, Waldklänge oder Hundegebell.
Die Sechstklässlerinnen und Sechstklässler erfuhren auf diese Art von höfischen Jagden, bei denen Hirsche ins Wasser getrieben wurden, von dem mondänen, aber seeuntauglichen Schiff Bucentaur, das bei Sturm in Not geriet, oder von einem Liebespaar, das sich im Leben nicht lieben konnte, nun aber auf dem Grund des Sees vereint ist. Aber wie hing das alles mit dem Seeungeheuer, dem Würm, zusammen? „Navigator“ Benjamin Tillig und sein „Maschinist“ Rupert Bopp befanden sich auf Deck des im Original erhaltenen Schiffes „Delphin“, dem historischen Gondelschiff von König Ludwig I aus dem Jahr 1835.
So verbanden sich Literatur, Musik und regionaler Bezug zum Starnberger See zu einem für viele ganz besonderen Erlebnis. Aus Schülerinnen und Schülern wurden schnell Passagiere an Bord der „Delphin“, die sich dieser Irrfahrt nicht entziehen konnten.